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EdgarO
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Vorstellung

Post: # 62251Unread post EdgarO
10 Feb 2022, 13:16

Guten Tag allerseits,
ich war verblüfft, wie respektvoll und durchdacht das Thema Amelotatismus hier behandelt wird. Meist klingt in vergleichbaren Foren die Not der Amelotatisten durch, die zwangsläufig zu einem Ungleichgewicht im Verhältnis zu den in Frage kommenden Damen führen muss. Das scheint hier nicht der Fall zu sein, die meisten Beiträge zeugen von Selbstreflektion.

Dabei ist die Neigung als rein körperliche Attraktion durchaus heikel, für eine Beziehung zwischen zwei Menschen ist sie nicht nur nicht ausreichend, das Problem solche Phänomene ist ja, dass die Attraktion im Laufe der Beziehung nachlassen kann (nicht muss), so wie das bei anderen Attributen auch häufig der Fall ist.

Ich habe diese Neigung schon seit der Schulzeit verspürt, als einem Klassenkameraden ein Finger fehlte. Das war etwas Geheimnisvolles. Später spürte ich, dass es sich zu einer sexuellen Anziehung entwickelte. Im Studium machte ich die Bekanntschaft einer einbeinig geborenen Kommilitonin. Wir trafen uns ab und an, das war richtig schön. Mir fiel an mir auf, dass ich diese Beziehung aber nicht vor Anderen zugeben wollte, kam dann aber zum Schluss: Wer a sagt... Doch in dem Moment, wo ich ihr sagen wollte, dass ich eine richtige Partnerschaft wollte, hatte sie sich bereits anderweitig verliebt - mit diesem Mann ist sie noch heute glücklich zusammen.

Ich heiratete (eine "vollständige" Frau), wir bekamen Kinder, spürten aber auch beide, als die Kinder aus dem Haus waren, einen gewissen Freiheitsdrang, den wir uns seitdem gegenseitig ohne Gram gewähren. Meine Frau weiß von meinem Amelotatismus. Dennoch fühlen wir uns gegenseitig verantwortlich, auch und gerade für das Alter.

Seitdem habe ich manche amputierte Frauen kennengelernt, habe auch immer gleich meinen Beziehungsstatus und den Amelotatismus gestanden. Das hat in manchen Fällen zum Abbruch geführt, in manchen Fällen aber auch zu sehr guten, respektvollen Erlebnissen, wobei s*ex meist nicht im Vordergrund stand. Ich stehe inzwischen zu meinem Amelotatismus, wenn ich ihn auch selber als "schräg" empfinde. Aber schlechtes Gewissen habe ich darüber nicht mehr.
Freue mich auf einen guten Austausch hier.
Herzlicher Gruß aus NRW, Edgar



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Re: Vorstellung

Post: # 62252Unread post Berliner
10 Feb 2022, 13:23

Hallo Edgar,
herzlich willkommen. Es hat also nun doch geklappt. Manchmal muss man nur die richtigen Leute kennen :wink:
Ich hoffe, wir hören/lesen hier mehr in diesem Forum.

LG
Helle (Berliner)



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EdgarO
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Re: Vorstellung

Post: # 62254Unread post EdgarO
10 Feb 2022, 13:45

Berliner wrote:
10 Feb 2022, 13:23
Manchmal muss man nur die richtigen Leute kennen
Helle, Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus! ;-)



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Re: Vorstellung

Post: # 62277Unread post Lakwannabe
10 Feb 2022, 20:39

Hallo Edgar,

willkommen und Danke für die schöne Vorstellung!



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amplover70
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Re: Vorstellung

Post: # 62281Unread post amplover70
10 Feb 2022, 23:11

Hallo Edgar,

auch von mir ein herzliches Willkommen und danke für Deine ausführliche, zum Teil sehr treffende Vorstellung.

Schön, dass es geklappt hat.


:)

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Re: Vorstellung

Post: # 62299Unread post Romka
11 Feb 2022, 17:07

EdgarO wrote:
10 Feb 2022, 13:16
dass die Attraktion im Laufe der Beziehung nachlassen kann
Ein herzliches Willkommen auch von mir, lieber Edgar!
Ich habe oft den Eindruck, dass genau das ausgerechnet bei uns sehr selten vorkommt. Der Amelotatismus ist eine ausgesprochen zähe und langlebige Leidenschaft, die sich so schnell nicht abnützt. Eine Qualität, welche die Damen unserer Träume viel mehr in Betracht ziehen und schätzen sollten.
Welche Meinung und persönliche Erfahrungen hast du damit?



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EdgarO
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Re: Vorstellung

Post: # 62307Unread post EdgarO
11 Feb 2022, 20:18

Der Amelotatismus ist eine ausgesprochen zähe und langlebige Leidenschaft, die sich so schnell nicht abnützt. Eine Qualität, welche die Damen unserer Träume viel mehr in Betracht ziehen und schätzen sollten.
Welche Meinung und persönliche Erfahrungen hast du damit?
[/quote]
Lieber Romka, das hast Du sehr schön gesagt mit der Zähigkeit und Langlebigkeit. Mit dem Nachlassen meinte ich, dass es vielleicht nachlassen könnte, wenn die Dame meine Partnerin wäre, die ich täglich sehen würde. Das habe ich allerdings noch nicht erlebt. Mein Gedanke war, dass alle äußeren Reize in ihrer Wirkung nachlassen, wenn die Beziehung dauerhaft wird, da es dann auch auf andere Komponenten ankommt. Tatsächlich habe ich aber auch von glücklichen A-A-Beziehungen gehört, wo beide Seiten die Besonderheiten des Partners auch auf Dauer wertschätzen und genießen können. Wenn das allgemein so wäre, dann sollte man das den in Frage kommenden Damen so kundtun. Allerdings denke ich, dass die glücklichen Paare eher im Stillen genießen, als das an die große Glocke zu hängen. Herzlicher Gruß Edgar



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Berliner
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Re: Vorstellung

Post: # 62312Unread post Berliner
11 Feb 2022, 21:25

EdgarO wrote:
11 Feb 2022, 20:18
Mit dem Nachlassen meinte ich, dass es vielleicht nachlassen könnte, wenn die Dame meine Partnerin wäre, die ich täglich sehen würde. Das habe ich allerdings noch nicht erlebt. Mein Gedanke war, dass alle äußeren Reize in ihrer Wirkung nachlassen, wenn die Beziehung dauerhaft wird, da es dann auch auf andere Komponenten ankommt. Tatsächlich habe ich aber auch von glücklichen A-A-Beziehungen gehört, wo beide Seiten die Besonderheiten des Partners auch auf Dauer wertschätzen und genießen können.
In gewisser Hinsicht kann ich das bestätigen. Wenn ich mit meinen amputierten Bekannten zusammen oder unterwegs bin, spielt die Art der Behinderung nur noch eine untergeordnete oder gar keine Rolle mehr. Da geht es mir dann nur noch um die Menschen. Deshalb handelt es sich auch um ein ganz normales Freundschaftsverhältnis wie mit anderen Freunden auch.
Manchmal kann ich mich selbst dann auch nicht verstehen, aber Amputierte sind für mich eben ganz normale Menschen.



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EdgarO
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Re: Vorstellung

Post: # 62318Unread post EdgarO
12 Feb 2022, 00:19

Ich hoffe, das führt jetzt nicht zu weit vom Thema weg, aber: geht uns das nicht mit Allem, was uns umgibt, so? Wovon es genug gibt, das wird nach einer Weile nicht mehr besonders wertgeschätzt. Das fängt bei der Freiheit, dem Frieden, der Demokratie an: Wir nehmen es als gegeben an, setzen es manchmal gar aufs Spiel. Früher war Lachs, als es davon genug gab, der Fisch für arme Leute. Erst als die Bestände zurückgingen, wurde er zur Delikatesse. Amputierte Frauen gibt es auch nur selten, deswegen sind sie begehrt. Wären wir dieser Neigung auch verfallen, wenn es viele amputierte Frauen gäbe? Ist es nicht vielleicht die Tatsache der Besonderheit an sich, der Ausnahme von der Regel, die uns amputierte Frauen so attraktiv erscheinen lässt? Ich bin mir da nicht sicher.

Von Ephraim Kishon gibt es eine Geschichte, in der eine junge Frau, die eine Modelkarriere anstrebt, nachts von einer Mücke gestochen wird, so dass am nächsten Tag ein Auge unschön geschwollen ist. Doch die Arbeitgeber sind begeistert. Die Frau merkt, dass es wegen ihres zugeschwollenen Auges ist und wird tatsächlich in der folgenden Nacht wieder gestochen. In der Folgezeit pflegt sie die Mücke, damit sie sie weiter steche, wird berühmt und bekommt lukrative Aufträge. Bis sie eines Nachts im Schlaf die Mücke erschlägt - da ist es um ihre Karriere geschehen.

Doch denke ich, dass es nicht nur der Mangel ist, der mich eine amputierte Frau attraktiv erscheinen lässt. Die asymmetrische Erscheinung einer amputierten Frau ist einfach schön. Daher hoffe ich, dass ich das auch wertschätzen könnte, wenn es eine Alltäglichkeit würde.



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